#091 Der Detektiv der Alltagsdinge
Shownotes
In der 91. Folge von „Fünfzehn Minuten über den Fünfzehnten“ lernen Sie unseren ehrenamtlichen Mitarbeiter Ernst Chorherr kennen, den „Detektiv der Alltagsdinge“. Erfahren Sie, welche überraschenden Geschichten unsere Museums-Bügeleisensammlung birgt und mit welcher_ „Sehnsucht nach dem weiten Meer der Erkenntnis“ _sich Ernst dieser Aufgabe widmet. Tauchen Sie ein in die interessante Geschichte dieses simplen Haushaltsgegenstands, der so viel über die Vergangenheit und das Leben der Menschen aussagen kann.
Doch das ist noch nicht alles! Unsere Grätzelkorrespondentin Karin Elise Sturm war wieder unterwegs und berichtet vom Nachbarschaftszentrum in der Sechshauser Straße. Erfahren Sie, wie diese wichtige Institution Menschen zusammenbringt, Engagement und Eigeninitiative fördert und als Kommunikationszentrum für den Bezirk dient.
Und für alle, die neugierig auf mehr sind, geben wir einen Ausblick auf kommende Veranstaltungen und Neuigkeiten. Erleben Sie außerdem einen amüsanten Gastauftritt von Paul, dem KI-Co-Moderator. Und als Vorschau auf die nächste Folge erfahren Sie, wer heuer das 30-jährige Jubiläum im Museum feiert!
Hören Sie rein in eine Folge voller Kultur, Geschichte und Grätzelgefühl!
Co-Moderatorin dieser Folge ist Birgit Dhibi.
Skript (außer Grätzelkorrespondenzen): Brigitte Neichl.
Weitere Inhalte:
- Was tut sich im Bezirksmuseum?
- Nächste Veranstaltungen
- Ausblick auf die nächste Folge
Im Blogartikel zur Podcast-Folge finden Sie viele weitere Informationen und Links.
Wenn Sie Fragen, Anregungen und/oder Ideen für den Podcast haben, interessante Menschen aus dem 15. Bezirk kennen oder selbst etwas zu erzählen haben, melden Sie sich unter podcast@bm15.at
Hier erfahren Sie mehr über Ziele und Inhalte von "Fünfzehn Minuten über den Fünfzehnten"
Links
Alle Grätzelkorrespondenzen auf YouTube
#087 Bezirksmuseum Simmering goes Podcast!
Simmering einst und jetzt. Historisches aus dem Elften
[Website des Bezirksmuseums Rudolfsheim-Fünfhaus] (https://www.museum15.at))
Intro/Outro (Musik & Stimme)
Transkript anzeigen
00:00:00: Intro
00:00:25: Intro
00:00:26: Hallo Brigitte, heute geht es um Detektivarbeit, wie der Titel der Folge verrät.
00:00:43: Aber was genau erforscht unser Kollege Ernst Chorherr?
00:00:46: Hallo Birgit, Du weißt ja, dass wir seit einiger Zeit sehr intensiv mit der Inventarisierung
00:00:53: unseres Museumsbestands beschäftigt sind.
00:00:55: Du meinst mit der Bestandsaufnahme, mit dem Erfassen der Objekte, Bilder, Urkunden und
00:01:01: so weiter?
00:01:02: Genau, einiges haben wir schon aufgearbeitet, zum Beispiel über 10.000 Fotos, viele Urkunden,
00:01:08: Medaillen, Schilder, Gemälde, aber es ist doch noch sehr viel zu tun.
00:01:12: Und das macht Ernst?
00:01:14: Ja genau, Ernst und einige andere Kolleginnen und Kollegen bei uns im Museum beschäftigen
00:01:20: sich mit den Objekten, den sogenannten Realien, also materiellen, originalen Gegenständen
00:01:28: aus der Geschichte oder dem Alltag.
00:01:30: Also alles, was man im Museum ausstellen könnte.
00:01:33: So ist es.
00:01:34: Und womit genau beschäftigt sich da Ernst?
00:01:37: Das erfährst Du sogleich im folgenden Interview.
00:01:40: Du lässt Dir ja gar nichts entlocken, liebe Brigitte.
00:01:43: Da bin ich jetzt aber schon sehr gespannt, was Ernst da erzählt.
00:01:48: Legen wir los mit dem Interview?
00:01:50: Natürlich, liebe Birgit, gleich ist es so weit.
00:01:53: Zuerst begrüße ich noch wie üblich unsere Hörerinnen und Hörer.
00:01:58: Hallo und herzlich willkommen zur 91. Folge von 2x Fünfzehn Minuten über den Fünfzehnten.
00:02:06: Mein Name ist Brigitte Neichl.
00:02:08: Gemeinsam mit meiner Kollegin Birgit Dhibi bringe ich Ihnen Kultur, Geschichte und Grätzelgefühl
00:02:15: direkt ins Ohr.
00:02:16: Warum wir mittlerweile bei 2x15 Minuten angekommen sind?
00:02:21: Die Antwort hören Sie in Folge 47.
00:02:24: Den Link finden Sie in den Shownotes.
00:02:27: Im folgenden bleiben wir aber einfachheitshalber bei der gewohnten Bezeichnung Fünfzehn Minuten über
00:02:34: den Fünfzehnten.
00:02:36: Dieser Podcast wird Ihnen präsentiert vom Bezirksmuseum Rudolfsheim-Fünfhaus,
00:02:41: dem Veranstaltungsmuseum im Herzen des 15. Bezirks.
00:02:45: Das Museum bietet Ausstellungen, Veranstaltungen und Events für Erwachsene und Kinder und
00:02:51: diesen Podcast.
00:02:53: Alles rund ums Museum finden Sie unter www.museum15.at
00:03:00: Und jetzt ... ... geht's los.
00:03:02: Ich spreche heute mit Ernst Chorherr.
00:03:05: Ernst ist seit kurzem ehrenamtlicher Mitarbeiter im Museum.
00:03:09: Er unterstützt uns bei der Inventarisierung.
00:03:12: Im Moment beschäftigt er sich mit unserer kleinen, aber feinen Bügeleisensammlung und er hat
00:03:18: dazu schon eine Menge Interessantes und Wissenswertes herausgefunden.
00:03:23: Darüber und auch wie es ihn ins Museum verschlagen hat und welche Lieblingsorte er als Bezirksbewohner
00:03:30: in Rudolfsheim-Fünfhaus hat, werde ich heute mit ihm sprechen.
00:03:34: Lieber Ernst, vielen Dank, dass Du Dir Zeit für dieses Interview genommen hast.
00:03:39: Sehr gerne, liebe Brigitte und vielen Dank für die Einladung und die Möglichkeit, mich
00:03:44: hier ein wenig vorzustellen.
00:03:47: Kommen wir zum ersten Fragenteil.
00:03:49: Erzähl unseren Hörerinnen und Hörern doch, was Du beruflich gemacht hast -
00:03:55: Du bist ja inzwischen schon in Pension - was Deine Interessen sind, wie Du zu uns ins
00:04:00: Museum gekommen bist und was Deine Aufgaben hier sind.
00:04:04: Ein wenig habe ich ja schon darüber erzählt.
00:04:06: Ja, also ich bin seit etwas über einem Jahr in Pension.
00:04:11: Ich war ungefähr seit 1990 im wissenschaftlichen Bibliothekswesen tätig.
00:04:19: Zuerst am Institut für Zeitgeschichte, dann bei Landesschulrat für Niederösterreich
00:04:23: und zuletzt im Bundeskanzleramt in der administrativen Bibliothek des Bundes.
00:04:28: Ja, ich habe zuvor Geschichte und Germanistik studiert.
00:04:32: Ich habe nach dem Studium auch als Freier Wissenschaftler gearbeitet und bin aber dann
00:04:38: relativ rasch ins Bibliothekswesen gekommen, weil ich da einfach gemerkt habe, dass das
00:04:45: auch etwas ist, das mir besonders liegt.
00:04:47: Ja, wie bin ich ins Museum gekommen?
00:04:49: Es ist eine kurze Geschichte.
00:04:52: Also ich habe in so einer lokalen Wienzeitung etwas über Lesepaten gefunden, die gesucht
00:05:02: werden, und dem bin ich ein bisschen nachgegangen und da bin ich dann auf eine, das wusste ich
00:05:07: gar nicht, dass ich das gibt, aber es gibt sozusagen "Freiwillig für Wien".
00:05:11: Das ist sozusagen eine Börse, eine Plattform, wo alle möglichen ehrenamtlichen Tätigkeiten
00:05:17: aufgelistet sind und da bin ich dann sozusagen ein bisschen durchgegangen und da bin ich
00:05:24: dann auf das Bezirksmuseum 15 gestoßen, die zwei Leute für die Inventarisierung gesucht
00:05:31: haben.
00:05:32: Jetzt habe ich mir natürlich gedacht, also da habe ich eine gewisse Vorbildung und eine
00:05:37: Vorerfahrung, also wäre das ja durchaus eine Möglichkeit und Bezirksmuseum 15
00:05:41: ist für mich insofern natürlich auch besonders interessant, weil es ja ca. 300 Meter entfernt
00:05:48: ist, wo ich halt wohne.
00:05:50: Und ja, also sozusagen als Bibliotheker habe ich immer ein Interesse an Bewahren und Vermitteln
00:05:58: von Wissen gehabt und im Prinzip ist das ja auch nichts anderes mit der Inventarisierung.
00:06:05: Im Rahmen meines Studiums oder auch danach war ich sozusagen, hat mich immer eigentlich
00:06:10: besonders so die Alltagsgeschichte, die Lokalgeschichte, die Regionalgeschichte interessiert, die mich
00:06:16: aber viel zu wenig nachgehen konnte und das hole ich jetzt ein bisschen nach.
00:06:21: Und zu unserer Freude.
00:06:23: Ja, und eben ich bin eben in Pension und habe sozusagen die Möglichkeit, das zu tun.
00:06:29: Kommen wir zum zweiten Fragenteil.
00:06:31: Dein Aufgabenbereich ist die Inventarisierung, wie wir schon gehört haben.
00:06:36: Erzähl uns doch, in welchem Bereich du da tätig bist, wie der Vorgang genau abläuft.
00:06:43: Manche unserer Hörerinnen und Hörer können sich vielleicht nicht genau vorstellen, was
00:06:47: das genau ist und was da genau passiert.
00:06:50: Und dann sag uns doch bitte, was du schon alles über unsere Museumspügel Eisen herausgefunden
00:06:57: hast.
00:06:58: Ja, gerne.
00:06:59: Inventarisierung ist eine geordnete Aufnahme eines vorhandenen Bestandes.
00:07:05: Jeder Gegenstand bekommt eine sogenannte Inventarnummer, damit jederzeit wieder aufgefunden
00:07:12: werden kann und der Urteil bekannt ist.
00:07:16: Ja, und dieser Gegenstand wird dann in einer Exzeltabelle nach bestimmten Kriterien beschrieben.
00:07:23: Zum Beispiel, also wie schwer das Ding ist, das Gewicht, die Maße, die Herkunft, das Alter
00:07:31: des Gegenstandes, soweit das recherchierbar ist, die Farbe, das Material und so weiter.
00:07:36: Ja, und das spannende, also für mich sozusagen, das geht halt dann über das Inventarisierung
00:07:42: selbst hinaus, ist die Recherche dazu.
00:07:45: Also sozusagen, wenn man jetzt einen Gegenstand vor sich hat und eigentlich jetzt nicht so
00:07:50: genau weiß, was das ist, dann ist es spannend, zu recherchieren, was ist das eigentlich,
00:07:55: für was braucht man das, wann wurde das verwendet, wer hat es verwendet und all diese Sachen.
00:08:01: Ja, und also wie ich hergekommen bin, habe ich mir mal so eine Bestand, den hier vorhandenen
00:08:07: Bestand einmal durchgeschaut und da sind mir die alten Bügel Eisen aufgefallen worden,
00:08:13: die sozusagen auf Anpfleck gestanden sind und das waren halt einige und ja, da sehe
00:08:18: ich mir nicht so aus.
00:08:19: Es ist aber tatsächlich ein Alltagsgegenstand, der dauernd verwendet wird und das ist natürlich
00:08:26: dann mal interessant, sich das mal anzulesen, sagen wir es mal so, zu recherchieren, was
00:08:32: da gibt.
00:08:33: Also bei den Bügel Eisen ist es ja so, das sind ja alte Bügel Eisen, die ja heute sozusagen
00:08:38: nicht mehr in Verwendung sind, also gerade beim Bügel Eisen hat sich, also die Entstehungsgeschichte
00:08:45: und die Entwicklungsgeschichte sehr, sehr spannend und da haben wir jetzt heute ein bisschen
00:08:49: eingelesen.
00:08:50: Ja, du sagst alt, wie alt sind Sie?
00:08:53: Ja, ich würde mal sagen, also da, ich würde mal sagen Anfang des 20.
00:08:59: Jahrhunderts, also um 1900, die älteste, also die älteste und dann viel so in den 50er,
00:09:05: 60er Jahren.
00:09:06: Ja, aber sozusagen das Spannende ist, dass das, also wie früher gebügelt worden ist,
00:09:13: ja.
00:09:14: Und da gibt es und sozusagen da haben wir hier im Museum alle eigentlich fast die Bandbreite
00:09:20: von allen Möglichkeiten und also eins dieser Bügel Eisen, also ein Art der Bügel Eisen
00:09:26: ist das sogenannte Kasteneisen oder in Österreich sagt man auch das starke Eisen dazu, das
00:09:31: ist ein Bügel Eisen, das sozusagen einen Hohlraum hat und dort in diesen Hohlraum wird
00:09:38: ein erhitzter Heizkolben reingegeben, das ist ein Heizkolben, das sozusagen extern in
00:09:43: einem Ofen erhitzt, also bis er glühend ist und wird dann in das Bügel Eisen geschoben
00:09:49: und erhitzt damit das Bügel Eisen.
00:09:52: Dann auch hier haben wir eins hier, das sogenannte Kohleneisen, also die sozusagen, wo eine Kohle
00:10:00: in das Bügel Eisen reingegeben worden ist, die angezündet wurde oder war schon je nach
00:10:06: dem und das muss, dann stellen wir jetzt dann wirklich auch sehr kompliziert vor, weil ich
00:10:12: meine, die Kohle, wenn die eine Kohle brennt, erzeugt das natürlich Gase, ja, also Abgase
00:10:18: und Rauchgase und das jetzt sozusagen und heißt natürlich auch, dass in dem Raum auch
00:10:25: geheizt werden muss, wo nämlich die glühende Kohle her, also große Hitze, große gesundheitliche
00:10:33: Belastung durch die Tempfe und natürlich auch sozusagen vom Handling her durchaus nicht
00:10:41: einfach.
00:10:42: Ja, dann gibt es noch die sogenannten Block-Eisen, das sind sozusagen massive Eisen, die als
00:10:48: ganzes erwärmt werden, also da gab es auch dann irgendwie so spezielle Öfen, an die
00:10:54: man das also einfach da drauf gestellt hat, gelegt hat, gestellt hat oder seitlich angestellt
00:11:00: hat und die sozusagen die Hitze aufgenommen haben, wenn es heiß genug war, hat man dann
00:11:04: halt gebügelt.
00:11:05: Ja, also dieses Block-Eisen, das wir hier haben im Museum, das ist ein spezielles,
00:11:11: einen abnehmbaren Griff hat, das könnten also zwei oder mehr von diesen Block-Eisen
00:11:18: am Ofen sein und ich schnappe mal das eine mit dem Griff und wenn das kalt ist, dann
00:11:25: nehme ich den Griff wieder runter und nehme das nächste.
00:11:27: Was wir noch haben, das sind Gasbügel-Eisen und zwar gibt es bei den Gasbügel-Eisen zwei
00:11:32: Arten, das eine ist, dass die sozusagen direkt erhitzt werden und die anderen die indirekt
00:11:40: erhitzt werden.
00:11:41: Das heißt, dass sie auf einen Gas-Recho, da gab es auch eigene Rechos dafür, Gas-Rechos,
00:11:48: die mit einem Ofen am Flamme, wo dann das Bügel-Eisen aufgesetzt ist, die Flamme hinein
00:11:52: gebrannt hat und das Bügel-Eisen erhitzt hat und dann gab es aber auch Bügel-Eisen,
00:11:56: die direkt erhitzt waren, wo dann sozusagen, du kannst jetzt vielleicht dann so vorstellen,
00:12:01: wie bei den elektrischen Bügel-Eisen mit Kabel, war das halt sozusagen ein Gas-Kabel, das
00:12:05: am Bügel-Eisen angeschlossen war und im Inneren des Bügel-Eisen gab es dann sozusagen einen
00:12:10: Heizstab, also da war sozusagen der Wandelöcher drin und da ist dann sozusagen das Gas eingeströnt
00:12:16: und das wurde er entzündet und dann ist das wie bei Duchler verhitzt, sondern war halt
00:12:20: an vielen Stellen so kleine Flammen rausgekommen, die das Bügel-Eisen auf Dauer und durchgängig
00:12:27: erhitzt haben.
00:12:28: Ja und dann ist natürlich, dann gab es natürlich die Elektro-Bügel-Eisen, da haben wir auch
00:12:33: einige hier, also natürlich Ältere, das Elektro-Bügel-Eisen hat natürlich eine Revolution
00:12:38: ausgelöst beim Bügel, weil das sozusagen sehr viel einfacher geworden ist, aber wir
00:12:45: haben noch etwas sehr interessant, das ist ein sogenannter Dampfbäu, also das ist aus
00:12:50: den 60er Jahren, man muss dir das so vorstellen, das ist so wie ein Bügel-Schuh, also wo man
00:12:57: eigentlich ein heißes Bügel-Eisen auf, wo draufstellt, damit eben die Wäsche nicht
00:13:02: anbrennt, aber in diesem Fall war das eben sozusagen ein holer Körper, der mit Wasser
00:13:08: gefühlt worden ist und wenn man jetzt das Bügel-Eisen da drauf steht, das heiße, mit
00:13:12: größter Hitze, dann hat das das Wasser erhitzt und sozusagen der Dampf ist dann durch kleine
00:13:19: Löcher am Boden dieses Schuhs sozusagen ausgetreten und das war dann quasi das erste Dampfbühlen,
00:13:26: das Elektro-Bügel-Eisen, das raufgestellt worden ist, das ist dann eben mit einer Klammer
00:13:32: hinaufgeschnallt worden und ist dann quasi das Ganze, also auch nicht ganz einfach verwendet
00:13:38: worden, das war halt, das sind bevor es die richtigen, die klassischen Dampfbühle-Eisen
00:13:43: gegeben hat. Also ich bin im Technischen Museum, gibt es ein Bügel-Eisen, das offenbar sozusagen
00:13:49: durch ein Traum völlig zerschmolzen ist, ja, das ist ein völlig geschmolzenes Bügel-Eisen,
00:13:54: ja, das ist dann sozusagen durch den Strom zerstört worden ist, weil es eben keine
00:14:02: Sicherung dafür gegeben hat. Was jetzt auch kurz angeklungen ist, weil du gesagt hast
00:14:06: Technisches Museum, du beschränkst dich ja nicht darauf, ein bisschen im Internet zu
00:14:11: recherchieren, sondern du kontaktierst auch Expertinnen und Experten und gehst in anderen
00:14:18: Museen, wo diese Themen näher behandelt werden, zum Beispiel das Technische Museum, das heißt
00:14:24: vorbildlich, bist du ein vorbildlicher Inventarisierer. Ja, das geht natürlich über die reine Inventarisierung
00:14:31: weit hinaus, aber ich finde, das ist natürlich spannend, das ist das Spannende und in gewisser
00:14:39: Weise ist es auch notwendig, weil sozusagen, wenn ich nicht weiß, was was ist, dann muss
00:14:43: ich das recherchieren, sonst kann ich es ja nicht gleich beschreiben oder weiß die Funktion
00:14:47: nicht oder. Und es ist auch wichtig für unsere
00:14:51: Ausstellungen, denn wenn wir ein bestimmtes Thema haben und wissen dann, wie die Dinge
00:14:58: verwendet wurden und was es dazu Wissen gibt, ist das ja quasi schon die halbe Arbeit an der
00:15:05: Ausstellung. Also wenn man dann ist, wieder neu anfangen muss zu recherchieren oder ist überhaupt
00:15:10: gar nicht weiß, dass wir so etwas haben, was wir dazu verwenden könnten, um es zu illustrieren.
00:15:17: Und was natürlich auch noch dazu kommt, wir sind ja alle ehrenamtlich tätig in einem Bezirksmuseum,
00:15:24: es schafft uns jetzt niemand direkt an, was wir tun sollen, sondern wir, natürlich sollen wir
00:15:29: inventarisieren das schon, aber wie wir es jetzt genau anlegen, das wird uns nicht Schritt für
00:15:34: Schritt vorgegeben. Und was halt, was ich wichtig finde, auch bei all unseren Leuten, die, die
00:15:41: mitarbeiten, man braucht auch, wir haben vorher von Feuer gesprochen, man braucht auch das Feuer,
00:15:47: diesen Recherchetrieb. Ja, also es soll auch Freude machen und es soll auch Ergebnisse bringen,
00:15:57: also was ich nicht möchte und was ich selber auch nicht gern hätte, dass ich einfach Sturr-Sachen
00:16:03: in eine Tabelle eingebe. Ist natürlich auch manchmal notwendig. Aber es soll auch eine
00:16:10: Freude drinnen sein. So wie ich, ich habe jetzt, kennst du dieses, dieses Zitat, dass wenn man in
00:16:16: Schiff bauen will, dann soll man den Leuten nicht, nicht direkt nur das Schiff bauen erklären,
00:16:23: sondern man soll die Sehnsucht nach dem weiten Meer wecken. Und dann ergibt sich quasi die Arbeit
00:16:30: von selbst und so ähnlich sehe ich unsere Tätigkeit hier auch, dass, dass wir einfach etwas vor uns
00:16:36: sehen, was wir anstreben und was uns eben Freude macht, es zu erreichen. Ja. Ja, nun zum dritten
00:16:42: Fragenteil, der hat bei uns immer mit dem Bezug der Interviewgäste mit dem 15. Bezirk zu tun. Du
00:16:50: wohnst ja auch im 15. Bezirk, wie wir schon gehört haben, gar nicht weit entfernt vom Museum. Hast du
00:16:56: Lieblingsorte in Rudolfsheim 5 Haus und wenn ja, muss ich jetzt einmal annehmen, was macht sie so
00:17:03: besonders und liebenswert für dich? Also ich muss dazu sagen, dass ich erst seit 2019 im 15. Bezirk
00:17:11: wohne, hatte allerdings davor schon, sagen wir, also ich habe, ich habe im 16. Bezirk gewohnt, habe aber
00:17:19: immer eigentlich starke Beziehungen zum 15. Bezirk gehabt. Also das heißt, ich bin eigentlich auch
00:17:26: einer, der den 15. Bezirk noch entdeckt. Ich sage mal sozusagen, Orte, die mir auffallen,
00:17:32: die, wo irgendwie was Besonderes ist, die Schmelzwade ist das natürlich zum Beispiel, die immer so ein
00:17:39: nahe Erholungsraum war. Die Belungenviertel ist jetzt sowohl vom Namen, als auch von der Art und
00:17:49: Weise, wie das da entstanden ist, sehr spannend. Die Wasserwelt bei der U3 Station und auch dort die
00:17:59: Kirche, das sind, ja, das sind spannende Sachen. Das heißt, du wirst noch mehr entdecken? Ja,
00:18:06: ich werde auf alle Fälle und ich werde auch aufgehunkt, der Detikert im Museum, werde ich
00:18:12: viele Sachen erfahren und das freut mich. Ja, das wird spannend mit dir. Ja, sehr fein. Lieber
00:18:19: ernst, vielen Dank für dieses interessante Gespräch. Ich freue mich sehr, dich im Team zu
00:18:25: haben, auf hoffentlich noch lange und gute Zusammenarbeit. Ja, vielen Dank, liebe Brigitte. Ich
00:18:32: denke, ja, so die Gesundheit und alle möglichen anderen Sachen mitspielen, wird das schon sein,
00:18:38: dass ich noch eine längere Zeit da bin. Sehr gut. Also, dass ein so simpler Haushaltsgegenstand wie
00:18:45: ein Bügeleisen so eine interessante Geschichte hat und so viel über die Vergangenheit und das
00:18:51: Leben der Menschen aussagen kann, hätte ich nicht gedacht. Ja, das ist wirklich spannend und ernst hat
00:18:57: sich auch wirklich sehr intensiv mit dem Thema beschäftigt, weit über die bloße Eingabe von
00:19:02: Zahlen und Daten in eine Excel-Tabelle. Er trägt die Sehnsucht nach dem weiten Meer der Erkenntnis
00:19:09: in sich. Das ist die beste Voraussetzung, um diese Arbeit gut und auch für sich selbst gewinnbringend
00:19:14: umzusetzen. Das ist wohl wahr und wir haben bei uns im Museum dücklicherweise viele sehnsüchtige
00:19:21: Kolleginnen, die ich und mich eingeschlossen. Übrigens, das Interview hat fast 30 Minuten
00:19:26: gedauert. Die Langfassung können Sie auf unserem YouTube-Kanal, den BM15-Channel hören. Den Link
00:19:34: finden Sie in den Shownot. Jetzt ist aber wieder Gretzel-Korrespondentin Karin Elyse Sturm,
00:19:41: Sanitran. Wohin hat sie ihre Sehnsucht geführt? Karin war diesmal im Nachbarschaftszentrum in
00:19:47: der Sechshauserstraße zu Gast. Karin, was kannst du uns da berichten? Hallo liebe Hörerinnen und
00:19:53: Hörer, hallo Brigitte und Birgitte. Ich habe wieder sowas Interessantes entdecken können im 15
00:19:58: Südgretzel. Bin noch ganz beschwingt von dem spannenden und ausführlichen Gespräch mit meiner
00:20:03: Interview-Badnerin Frau Magistra Elisabeth Kausek. Frau Kausek leitet das Nachbarschaftszentrum des
00:20:10: 15. Bezirks. Die Einrichtung ist Anfang des Jahres 2025 vom Meiselmarkt, wo es schon
00:20:17: vier Jahrzehnte lang stationiert war, in den südlichen Bezirken gezogen, nämlich in die
00:20:22: Sechshauserstraße 76. Und genau dort durfte ich die Leiterin des NBZ, kurz für Nachbarschaftszentrum,
00:20:29: in der offenen, hellen, ebenerdigen, barrierefreien und gut gekühlten Locationbesuchen und Interviewen.
00:20:35: Aber lassen wir Frau Kausek doch selber zu Wort kommen, worum es in der Einrichtung geht.
00:20:41: Wir sehen so eine Anlaufstelle, wenn man sich interessiert, z.B. für gesundheitsförderliche
00:20:47: Angebote. Wir sind dazu da, Menschen, die einmal Unterstützung brauchen oder Unterstützung geben
00:20:56: wollen, sozusagen, und sozusagen teilhaben zu lassen, also dieses Teilhabe an etwas zu gewähren,
00:21:03: das ist sozusagen und auch eigene Initiative Menschen, sozusagen, oder Engagement zu fördern der
00:21:09: Menschen, das ist uns immer ein großes Anliegen, genau, und dafür Raum zu bieten, genau, auch Raum
00:21:14: zu bieten für eigene Ideen, sozusagen, dass man sich das mitgestalten kann, so einen Stadtteil,
00:21:20: das ist uns ein großes Anliegen. Also es ist sowas wie Communityarbeit oder Kretzelarbeit. Genau,
00:21:25: das ist uns wichtig. Und wie gesagt, diese Möglichkeit, so ein Kommunikationszentrum zu sein,
00:21:32: eigentlich auch, das ich denke mal, und auch so ein Austausch aller ressourcenden Menschen zu sein. Schön.
00:21:39: Das ist, glaube ich, der Schöne daran, ja. Das gesamte große ausführliche Gespräch,
00:21:47: das fast 50 Minuten lang gedauert hat, können Sie im Rahmen unserer Kretzelkorrespondenzen hören.
00:21:53: Sie finden im BM-15-Channel auf YouTube. Den Link finden Sie in den Show-Notes. Zum Abschluss hänge ich
00:22:01: noch schnell einen Kretzel-Newsflash an. Am 29. August 2025 nimmt der Schwendermarkt an der
00:22:09: langen Nacht der Wienermärkte teil. Da gibt es Party am Platz mit Livemusik und Kinderprogramm
00:22:14: ab 18 Uhr. Im September zieht das Buchcafé Mélange aus der Rheindorfgasse in die Marilfer
00:22:20: Straße 215 direkt an der Straßenbahnstation Schwendermarkt, wird es dann gelegen sein,
00:22:26: dazu mehr dann in der nächsten Folge. Und nicht übersehen auch den folgenden Termin. Das wichtigste,
00:22:33: beste, lebendigste und schönste Straßenfest der Stadt Wien, das Rheindorfgassenfest, spielt sich
00:22:39: wieder ab am Freitag 5. und Samstag 6. September 2025. Ab 14 Uhr gibt es Party im Verlauf der
00:22:47: gesamten Rheindorfgasse auf drei Bühnen jede Menge Musik unter anderem mit Harry Stolker,
00:22:53: Spitting Albex, Esrab, vielen anderen mehr und Verkaufs- und Infoständen der Geschäfte und
00:23:00: Organisationen aus dem Kretzel. Wir, das Bezirksmuseum 15, werden auch wieder vertreten sein mit einem
00:23:06: Infostand und freuen uns sehr, wenn sie uns dort besuchen kommen. Damit verbleibe ich für heute
00:23:11: und gebe zurück in das 15 Minuten über dem 15. Studio. Baba Karin, Tchaobrigitte und Birgit.
00:23:17: Das ist toll, dass es so eine Institution wie das Nachbarschaftszentrum gibt, dass die Menschen
00:23:23: zusammenbringt, dass Engagement und Eigeninitiative fördert und dafür auch die entsprechenden
00:23:29: Räumlichkeiten anbietet. Ja, das ist schön. Wir als Museum werden da übrigens im Kürze auch mit
00:23:35: dem Nachbarschaftszentrum kooperieren. Ich will aber noch nicht zu viel verraten. In der nächsten
00:23:40: Podcastfolge gibt es sicher schon mehr Infos dazu. Du liebst die Geheimnisse und den Aufbau
00:23:46: von Spannung scheint mir, liebe Brigitte, unsere Hörerinnen und Hörer und ich werden uns da also
00:23:52: noch gedulden messen. Aber was wir alle bald machen können, ist in die Langfassung des Interviews
00:23:59: mit Elisabeth Kausek auf unserem YouTube-Kanal, dem BM15-Channel, reinzuhören. Genau so ist es,
00:24:05: liebe Birgit, aber apropos Geheimnisse, unser Programm im August und Anfang September ist ja
00:24:12: nicht geheim, oder? Nein, keineswegs, liebe Brigitte. Wir sind als Museum zwar noch in der
00:24:17: Sommerpause, aber am Donnerstag, dem 21. August öffnen wir unsere Pforten von 17 Uhr bis 19 Uhr.
00:24:26: Nützen Sie die Gelegenheit, unsere Sonderausstellung Rudolfsheim 5 Haus 1945 bis 1955 anzusehen und
00:24:37: ein kühles Getränk an der Museumsbar zu genießen. Und als Vorschau auf den September, wir werden
00:24:45: auch wieder beim Rheindorfgassen fest vertreten sein. Das findet heuer am Freitag, den 5. und am
00:24:52: Samstag, dem 6. September statt, von 14 bis 22 Uhr. Wir werden allerdings immer nur bis 18 Uhr vor
00:25:00: Ort sein und freuen uns, wenn Sie uns dort bei unserem Infostand besuchen. Wir hoffen auf
00:25:06: schönes Wetter und viele Besucher*innen. Ja Brigitte, jetzt bleibt nur noch, wie gewohnt,
00:25:12: eine Frage offen. Was gibt es in der nächsten Folge von 15 Minuten über den 15. für unsere
00:25:19: Hörerinnen und Hörer? Im September geht es um eine Person, die heuer ihr 30-jähriges Jubiläum im
00:25:26: Museum feiert. Ja, wer könnte das denn sein? Da braucht es nicht allzu viel Detektivarbeit. Ich
00:25:32: vermute, ich sitze dieser Person gerade gegenüber. Gehe ich recht in der Annahme, dass du das bist,
00:25:39: liebe Brigitte. In der Tat, ich gestehe. In der nächsten Folge werde ich fragen unserer
00:25:45: Kolleg*innen und gerne auch von Ihnen, lieber Hörerinnen, lieber Hörer, rund um eine 30-jährige
00:25:50: Sehnsuchsreise auf dem Meer der Bezirksgeschichte und Vermittlung und allerlei anderer Aktivitäten
00:25:57: im und fürs Museum beantworten. Wenn Sie dazu etwas wissen wollen, können Sie Ihre Frage gerne an
00:26:04: office@bm15.at senden und in der nächsten Folge werde ich Sie beantworten. Hallo Brigitte. Ja,
00:26:12: hallo Paul, was machst du denn hier? Wer ist Paul? Darf ich vorstellen? Brigitte, Museumsmitarbeiterin
00:26:18: und Kommoderatorin bei 15 Minuten über den 15. Paul, KI-Kommoderator beim Podcast Vorortgeschichte
00:26:27: und Geschichten aus Wien, Rudolfsheim 5 Haus. Spannend, KI-Held-Einzug in unserem Podcast.
00:26:34: Herzlich willkommen, Paul. Freut mich, dich kennenzulernen, Birgit. Aber sag, Paul, was
00:26:39: magst du hier? Wir arbeiten ja erst wieder in zwei Wochen zusammen für die nächste Vorortgeschichte.
00:26:45: Ja, du hast recht, Brigitte. Ich wollte dich nur kurz erinnern, dass du den Podcast des Bezirks
00:26:49: Museums Simmering erwähnen wolltest. Da gibt es ja jetzt schon zwei neue Folgen. Ja, stimmt,
00:26:56: das hätte ich tatsächlich fast vergessen. Danke für den Hinweis. Gerne geschehen und ich bin
00:27:01: auch schon wieder weg. Wir treffen uns in zwei Wochen. Baba, Brigitte, Baba, Birgit. Tschüss, Paul.
00:27:06: Baba. Das ist genial. Dein KI-Kommoderator erinnert dich an geplante Podcastinhalte. Noch ist das
00:27:15: Fiktion und eine kleine Spielerei, also für mich. Vielleicht gibt es das aber ja eh längst schon.
00:27:21: Ja, wer weiß, das geht ja im Moment alles rasend schnell mit der KI. Aber sag, was ist mit den
00:27:28: neuen Podcastfolgen unserer Kolleginnen? Wir hatten dir ein Episode 87 zu Gast. Ihr Podcast heißt
00:27:35: Simmering 1 und jetzt. Historisches aus dem 11. Ja, genau. Und jetzt gibt es bereits zwei weitere
00:27:42: Folgen. Da geht es um einen Kirchturmkraxler und ein Farbelwesen. Wie das sehr interessant. Wir
00:27:50: stellen die Links in die Schornnotz. Das höre ich mir auch gerne an. Danke für den Tipp. Tja,
00:27:55: liebe Birgit, wir kommen wieder zum Ende dieser Folge. Vielen Dank für deine Unterstützung. Es war
00:28:01: mir wie immer ein Ehrenamt, liebe Brigitte. Tschüss und tschau. Baba, Birgit und bis demnächst. Und
00:28:08: dann Sie, lieber Hörerinnen, lieber Hörer, danke fürs dabei sein. Sie sehen und hören,
00:28:13: Rudolf sein 5. Haus hat viel zu bieten. Machen wir was draus, gemeinsam. Wenn Sie ihr Wissen
00:28:20: über die Geschichte des 15. Bezirks erweitern möchten, wenn Sie kulturelle und gesellschaftspolitische
00:28:26: Themen schätzen, wenn Sie gespannt auf interessante Menschen und Themen aus Vergangenheit und
00:28:31: Gegenwart im 15. Bezirk sind, dann sind Sie bei uns richtig. Besuchen Sie unsere Ausstellungen und
00:28:38: Veranstaltungen im Museum, verfolgen Sie unsere Aktivitäten auf unserer Webseite, unserem Blog,
00:28:44: unserem YouTube-Kanal und auf Facebook, Instagram und Co. Infos und Links finden Sie in den Schornnotz.
00:28:51: Wir sind auch gespannt auf Ihre Kommentare und Anregungen. Ich freue mich auf die nächsten
00:28:57: spannenden 2 mal 15 Minuten bei 15 Minuten über den 15. Und verabschiede mich mit der
00:29:05: anregenden Musik von Igor und der berauschenden Stimme von Michael Stark. Auf Wiederhören,
00:29:11: ich wünsche Ihnen einen wundervollen Tag, wann immer Sie diese Folge auch hören. Ihre Brigitte Neifel.
00:29:19: Das war eine weitere Folge von 15 Minuten über den 15. Infos und Links finden Sie in den
00:29:29: Schornotz und auf www.museum15.at/podcast.
Neuer Kommentar